Potenziale, Dispositionen und die Struktur des prinzipiell Potenziellen (Band I)
------------------------------------------------------------------- Die schöpferischen Kerne

Es gibt eine Theorie, die besagt, wenn jemals irgendwer genau herausfindet, wozu das Universum da ist und warum es da ist, dann verschwindet es auf der Stelle und wird durch noch etwas Bizarreres und Unbegreiflicheres ersetzt. - Es gibt eine andere Theorie, nach der das schon passiert ist.


Douglas Adams

Eines der Grundprobleme des Ayganyan-Projekts ist die Umsetzung immaterieller, freier Gedanken in komplexe Strukturen, die bis zu biologischer und geografisch exakter Ordnung hin definiert sind und zugleich ihre eigene Offenheit bewahren.

Die erste Problemfrage lautet also: Auf welche Weise lassen sich immaterielle Strukturen und materielle (d.h. sinnlich wahrnehmbare) Erscheinungen, synthetisieren?

Zunächst muss hier differenziert werden. Es wäre trivial, zu glauben, es gäbe geografisch definierte Orte, an denen ein Nikomi als künstlerisch definierte Form beheimatet sein könnte. Anders sieht es jedoch bereits mit Madogis und Koy-Ogis aus, wie ich später beschreiben werde. Es wäre zudem falsch, Nikomis daher als heimatlos zu titulieren. Die Prinzipien immaterieller wie materieller Ordnung entstammen als Erscheinungsformen ein und derselben Welt. Sie sind daher auch keineswegs Ausdruck unterschiedlicher Wirklichkeiten. Alles, was sie benötigen, sind virtuelle Räume - Orte, die immateriell im Geist entstehen und sich durch den Prozess ihrer eigenen Beschreibung selbst virtuell lokalisieren können. Auf ihrem Weg von Synapsen über Organe, Sinne, Gliedmaßen, Werkzeuge und Gestaltungsmaterialien gelingt es diesen dann gegebenenfalls, eine materielle Ordnungsstruktur bzw. Erscheinungsform zu erlangen, vorausgesetzt, sie gehen diesen materiellen Weg. Ordnungsstrukturen, die sich nicht synaptisch umsetzen lassen, stellen sich uns im großen Bereich der Intuition, Ahnung oder Idee dar. Sie bleiben daher abstrakter, entsprechen letztlich aber wesentlich klarer dem, was als Wirklichkeit bezeichnet werden könnte.

Alle Orte, um die es hier geht, besitzen also eine primär virtuelle Struktur. Sie können hier sein, oder auch dort. Allein durch Tatsache, dass sie im Moment A entstehen und sie auf den Ort B festgelegt werden, ist ebenfalls definiert, dass sie weder im Moment C entstanden, noch am Ort D zu finden sind. Und selbst diese Festlegung lässt sich auf der Quanteneben nicht mehr halten. Sie ist eine nichts als eine logische Krücke unserer Wahrnehmung, eine enorm reduzierte Umsetzung in unsere Verständniswelt.
Diese strukturelle Offenheit der Madogis, Koy-Ogis und Nikomis entlarvt jene selbst als Ergebnisse eines freien Spiels der Dinge, das im Rahmen der prinzipiellen Potenziale, Dispositionen und der damit zusammenhängenden Situationen abläuft.
Die Antwort auf die Frage nach der Synthese materieller und immaterieller Ebenen innerhalb dieses Projekts ist also gleichzeitig die Lösung des Rätsels künstlerischer Erscheinungen. Mehr noch! Sie geht in ihrer Bedeutung weit über das Feld der Kunst hinaus.

Die zweite Problemfrage lautet: Wie lassen sich die hier genannten Ordnungsstrukturen in einer Art und Weise beschreiben, die es zum einen ermöglicht, sie im gegebenen Rahmen als Muster klar zu definieren, ihnen andererseits jedoch die Offenheit zubilligt, die ihre ständige Neudefinition im Rahmen des künstlerisch wie ontologisch notwendigen, dynamischen Prozesses ermöglicht?

Generell würde die Prozesshaftigkeit der Welt bereits ausreichen, um die Offenheit der genannten Strukturen zu erklären, weil jede Entität einem ständigen Wandel ausgesetzt ist. Der letztlich zwingende Hinweis auf eine ihnen inhärente Dynamik ist jedoch ihre Existenz selbst. Keine Struktur, die Wandel hervorbringt, könnte dies leisten ohne selbst wandelbar zu sein. Der Prozess des Verursachens allein erfordert bereits eine Veränderungsfähigkeit der für ihn verantwortlichen Strukturen. Keine Kugel, die eine andere anstößt, kann dies tun, ohne selbst bewegungsfähig zu sein; kein Quantum könnte ein anderes Teilchen beeinflussen, wenn es selbst nicht innerhalb der Raumzeit dynamische Eigenschaften besäße.

Was aber sind Madogis, Koy-Ogis oder Nikomis? Da die Beschreibung dieser Phänomenen aus der direkten und dauerhaften Erfahrung mit ihnen resultiert, sei zu diresem Zweck an dieser Stelle ein kurzer Blick über unsere Theoriemauer geworfen, hinein in die Welt Ayganyans.

Madogis, die sich auch als Madogiknoten bezeichnen lassen, stellen, in der notwendigen Kürze formuliert, begrenzt modifizierte Bereiche der Raumzeit dar, in denen sich aufgrund spezifischer Konstellationen des prinzipiell Potenziellen und der vorhandenen Dispositionen Situationen ergeben, die in der Lage sind, Ordnungsformen von seltener Qualität hervorzubringen. Diese können, unter den gegebenen Umständen, auch sinnlich wahrnehmbare Ausprägungen besitzen. Madogis besitzen Knotenstruktur, da sie eine zeitlich begrenzte Statik der Verknüpfungen im Netzwerk der Potenzialstrukturen (Quantenvakuumenenergien) verursachen.

Nähere Informationen über Madogis finden sich hier.

Aus der Sicht eines Ayganyiers stellt ein Madogi im Ausgleich eine potenziell vorhandene Struktur dar, die in dieser Form als Koy-Ogi bezeichnet wird. Koy-Ogis sind folglich Ruhepole im Bereich des Besonderen, das seinerseits von den Rahmenbedingungen seines jeweiligen Madogiknotens abhängig ist. Der Begriff der Ruhe darf jedoch nicht als für immer statisches Moment missverstanden werden. Ein Koy-Ogi ist, wie jede andere Erscheinung auch, zwangsläufig temporär und zumeist sogar ein extrem kurzzeitiges Phänomen, sofern es nicht in abbildhafter Form weiter verarbeitet wird. Koy-Ogi-Strukturen sind von den Ayganyay in variations-reicher Form als Kunstwerke festgehalten worden.

Erreichen diese Momente des temporären Ausgleichs eine Qualität, die nicht nur die (sekundäre) Ebene der Welt der Ayganyier betrifft und damit eine Illustration ihrer Existenz darstellt, sondern beschreiben sie einen existenziellen Wert auf seiten der (primären) Geisteswelt ihres Schöpfers, so werden diese temporäre Ausgleiche als Nikomi bezeichnet. Nikomis existieren für die Ayganyier nicht. Sie können sie ebensowenig erleben, wie uns der bewusste Zugang zu den subatomaren Dimensionen verwährt ist, die nichtsdestotrotz einen Teil unserer Erlebniswelt darstellen. Im weiteren Sinne können Nikomistrukturen jedoch Einfluss auf die Welt der Ayganyier nehmen. Dies geschieht insofern, als sie die Arbeit an diesem Projekt beeinflussen, also auf der Basis von Assoziationen in integrierter, abgewandelter Form auf Ayganyan selbst auftauchen. Auf diese speziellen Eigenschaften von Nikomistrukturen wird später gesondert eingegangen werden.

Zunächst sollen jedoch die allgemeinen Rahmenbedingungen für Geschehnisse auf einer generellen Ebene geklärt werden.

-------------------------------------------------------------- Potenziale und Dispositionen

Gedanken und Ideen können nur mit Einschränkungen als subjektive Produkte gelten. Der Mensch ist, entgegen zu seinem noch immer anthropozentrischen Weltbild, nicht etwa als Schöpfer grundlegend neuer Strukturen tätig, sondern spielt sowohl biologisch, als auch hinsichtlich seines spielerisch-forschend motivierten Verhaltens, im höchsten Maße die Rolle des Jägers, Sammlers und Entdeckers. Unsere Gedanken stellen in diesem Sinne nicht etwa eine kreative Reihung oder gar eine Erfindung denkender Wesen dar. Unsere Strukturen sind nicht etwa die Ursache des endlosen Semiose-Prozesses, sondern treiben in ihn als eines seiner Teile nur voran. Zudem fungieren unsere Gedanken auch in diesem Sinne nicht nur aktives Element, sondern werden in demselben Maße vom dynamischen Semioseprozess vorangetrieben, wie sie seine Dynamik selbst umsetzen.
Dies ist der Grund dafür, warum es unmöglich ist, die Entstehung von Gedanken für immer zu unterbrechen. Gedanken sind, ebenso wie jegliche andere Form von Geschehnissen, Manifestationen des Prinzips der Möglichkeit und des Potenzials, das seinerseits bereits die potenziellen Kombinationen der Welt im Form eines Bedingungsfeldes vorbestimmt. Geschehnisse erfolgen ausschließlich innerhalb ihrer Möglichkeiten, das heißt, sie besitzen einen Rahmen, der ihr Eintreten nach außen wie nach innen hin begrenzt.
Streng genommen bedeutet das: wenn Geschehnisse im gegebenen Rahmen eintreten können, dann müssen sie in diesem Rahmen auch eintreten. Das heißt jedoch nicht, dass ihr Eintreten nicht als zufällig erscheinen kann. Der Rahmen dessen, was für das Umfeld des Geschehnisses (zum Beispiel einen Betrachter) erfahrbar ist, muss in keiner Weise mit den tatsächlichen Bedingungen oder Ursachen des Geschehnisses übereinstimmen. In diesem Sinne erlauben erst die notwendigen kausalen Begrenzungen, namentlich Ursachen und Bedingungen, sowohl die Erfahrung des Zufalls, des Glücks und des Außergewöhnlichen einerseits, wie auch das Erleben von Ursächlichkeit, Begründbarkeit und Folgenreichtum anderseits.
Die Tatsache, dass sich unser Geist kraft unserer Wahrnehmung in der Regel eher auf den zweiten Bereich der Erfahrung verlässt, hat biologische und psychologische Gründe. Ohne den Schein der (zumindest in einem gewissen Rahmen verlässlichen) Zukunftserwartung können wir schlicht nicht leben. Das heißt jedoch keinesfalls, dass dieser kleine, und zudem aufgrund unseres Überlebenswunsches wertend interpretierte Ausschnitt der Wirklichkeit den Kern der Dinge beschriebe. Er ist im höchsten Maße das Ergebnis unserer Lebensbedingungen - nicht mehr, aber auch nicht weniger.

Aber nun zurück zum anfangs beschriebenen Bedingungsrahmen. Alle Wesen treffen demnach Entscheidungen innerhalb möglicher Grenzen. Sie bleiben dabei jedoch Opfer ihrer eigenen Ideen und der Wege ihres Geistes und, und das ist zentral, jener Bedingungen, die hier als prinzipielle Potenziale (Pripos) bezeichnet werden. Geschehnisse unterliegen der Gesetzmäßigkeit der Kausalität, weil diese die Voraussetzung für ihre Existenz darstellt. Kausalität macht den Begriff des Potenzials erst denkbar, denn der Begriff von Ursache und Wirkung ermöglicht (sic!) ja erst die Kausalkette, an deren eigenem Ende eine Möglichkeit stehen kann. Keinesfalls jedoch müssen sich Potenzialstrukturen der Logik des Erlebenden öffnen. Ihre Zusammenhänge sind ihnen selbst inhärent und sind von außern her allerfalls als sinnliche Übersetzungen ihrer Feldwirkung lesbar.

Pripos öffnen und beschränken daher zugleich den Rahmen des Denkbaren, Erfahrbaren, das Auftreten von Geschehnissen und damit auch von Handlungen. Pripos geben also einen Rahmen von Möglichkeiten vor, der einen großen Bereich dessen mit einschließt, was außerhalb des Käfigs liegt, in dem sich unser Denken und Handeln abspielt. Zugleich sind Potenziale jedoch für alles Existente gültig, obschon sie, wie gesagt, verschiedenen Seinsformen unterschiedlich erscheinen mögen. Diese Differenz ist jedoch nicht Teil des Feldes prinzipieller Möglichen, sondern folgt einzig aus seiner Übersetzung durch den Betroffenen und der Situation und ist daher in aller Regel beschränkt.

So ist für einen Menschen die Frage, ob es prinzipiell möglich für ihn ist, zu fliegen, keine Frage des prinzipielle Potenzials, sondern eine Frage seiner eigenen biologischen Beschränktheit. Die Situation hängt dann von den Dispositionen des jeweils Betroffenen ab. Wenn die Flügel im biologischen Rahmen fehlen, so sind sie dennoch denkbar, also prinzipiell möglich. Die Dispositionen des menschlichen Körpers machen eine biologische Adaption von Flügeln jedoch in den meisten Fällen unmöglich. Seinem Geist ist diese Beschränkung fremd. Dasselbe gilt zum Beispiel auch für seine Erinnerungen.
Diesen Annahmen zufolge sind Menschen, eben je nach biologischer oder ontogenetischer Disposition, Wesen, die verschiedene Kombinationen von Möglichkeiten des Seins im Rahmen ihrer Entscheidungen erleben können. Für das Sein selbst verantwortlich sind die Pripos. Sein hängt von ihnen ab, denn wäre unser Sein nicht prinzipiell möglich, dann wäre es nicht existent. Insofern stellen die prinzipiellen Potenziale die obersten Bedingungen dar. Die Möglichkeit der Welt ist somit ihr eigentlicher, inhärenter Kern.

Prinzipielle Potenziale lassen sich nicht beeinflussen, wohl jedoch die innerhalb von Situationen auftretenden Dispositionen. Nicht alle Möglichkeiten sind in jeder Situation gegeben. Selbst jedoch die gegebenen Potenziale, und von ihnen lebt dieses Projekt, sind nur in Ansätzen nutzbar, weil wir sie innerhalb unseres Käfigs gar nicht erst zulassen. Wir erkennen sie gar nicht als das, was sie sind. Verantwortlich dafür sind allein unsere Dispositionen und nicht die Potenziale selbst. Nur die Freiheit, die Möglichkeiten wahrzunehmen, eröffnet es dem Wahrnehmenden, die Möglichkeiten selbst zu erleben. Die Sicht der Dinge durch die Augen eines Blinden ist für Sehende nicht erlebbar. Dasselbe gilt auch im ungekehrten Fall und ist generell für alles Existiente zutreffend. Selbstverständlich sind wir nicht in der Lage, und hier wäre es eben falsch, von der prinzipiellen Unmöglichkeit zu sprechen, alle Dispositionen zu verändern. Problematisch wäre es natürlich dennoch, einem Menschen jene oben angesprochenen Flügel biologisch zur Verfügung zu stellen. Von der Metaebene aus betrachtet ist es jedoch absurd, zu behaupten, dieser Eingriff sei nicht vorstellbar.
Die aufkommende Idee offenbart damit das prinzipielle Potenzial der gegebenen Situation.

------------------------------------------------- Die Struktur des prinzipiell Potenziellen

Innerhalb eines Universums, das Unregelmäßigkeiten zeigt, ist die Verteilung von prinzipiellen Potentialen zwangsläufig nicht homogen. Wäre alles an allen Punkten einer gekrümmten Raumzeit möglich, so wäre diese nicht gekrümmt, und das Licht entkäme der Gravitation.

Das Feld der Pripos muss folglich, je nach struktureller Ausprägung, differenzierte Wertigkeiten an verschiedenen Positionen in Raum und Zeit besitzen. Nur auf diese Weise wurde diese Welt möglich.
Dieselbe Heterogenität ist auch verantwortlich für jene plötzlichen Erscheinungen, die wir, wenn wir sie denn bewusst wahrnehmen, als Geistesblitz oder Idee bezeichnen. Wir erleben sie als aufgrund unserer, außerhalb der Erinnerungswelt unumkehrbaren Orientierung am Zeitpfeil, als Situationen, in denen Initiativen zu Handlungen und Motivationen werden, oder auch spontane kreative Entschlüsse stattfinden.

Gedanken sind die Effekte der oben angesprochenen Heterogenität, und unsere Existenz bildet die Schnittmenge verschiedener Dispositionen innerhalb des Rahmens einer heterogenen Virtualität der prinzipiellen Möglichkeiten. Ohne die Möglichkeit der Entstehung von Ideen und das Zusammentreffens unterschiedlicher Geschehnisse, die ihrerseits wiederum auf die zugrunde liegenden Potenziale zurückzuführen sind, ist kein dynamischer Zustand denkbar. Unterscheidbare Potenziale, die aufgrund dieser Eigenschaft eine heterogene Struktur bilden, stellen somit die Grundlage für die Welt dar, so wie wir sie kennen. Sie formen auf der Basis ihrer Diversität sowie der Tatsache, dass sie damit auch unterschiedliche Dispositionen ermöglichen, den Rahmen des Seins für die Ebene der Ereignisse, innerhalb derer wir leben.

Der Rahmen der Potenziale selbst ist determiniert vom einem uns unzugänglichen Bedingungskatalog für die Dimensionierung der Welt, deren Verwaltung man getrost denen überlassen kann, deren Denkwelt einige Dimensionen mehr zur Verfügung hat als die unsrige. Der Verwaltungsaufwand Gottes besteht in diesem Sinne aus der Verfügung über Dimensionen, die sich im Rahmen der Potenziale entwickeln können und - nebenbei bemerkt - in der ständigen Neuschaffung seines eigenen prinzipiellen Potenzials, denn sollte Gott auf eines nicht verzichten können, dann auf seine eigene Möglichkeit.
Auf die Ebene der Dimensionen haben wir jedoch weder innerhalb, noch außerhalb unserer Vorstellung Zugriff, weil uns unser potenzieller (!) Schöpfer, geschickt wie er ist, die dimensionale Begrenzung auferlegt hat. So mögen wir im Rahmen von Superstrings und aufgerollten Dimensionen rechnen, schreiben, lesen und reden - tatsächlich vorstellbar und erlebbar werden dimensionale Erweiterungen für uns nur auf der Ebene mathematischer Modelle.
Ihre Existenz ist, weil sie übergeordnet ist, auch Teil der Pripos, d.h. also auch denkbar. Erlebbar ist sie aufgrund unserer Dispositionen für uns jedoch nicht.

Um anschaulich zu bleiben greift dieses Projekt auf die Ebenen der vier uns zur Verfügung stehenden Dimensionen zurück. Dennoch können alle denkbaren Geschehnisse, ihre Grundlagen und ihre kausalen Verknüpfungen, die Quellen der Inspiration, Motivation, Imagination und Ansätze der Kunst, auf Ayganyan formal greifbar sein. Sie sind Teil des Ganzen, Teil des Spiels und sie werden sichtbar, begehbar und fassbar im wahrsten Sinne des Begriffs. Jene verdeckten Strukturen, die durch die Verteilung der Pripos entstehen, tragen innerhalb dieses Projekts wesentlich zum Verständnis der beschriebenen Kulturen und ihrer Zusammenhänge bei. Sie sind zudem für die Strategien verantwortlich, die jene Wesen entwickelt haben, die sich tagtäglich damit abfinden müssen, dass sich ihr Schöpfer wieder einmal etwas Neues hat einfallen lassen. Schließlich ist er Teil der Dynamik seiner Welt. Eben deshalb sind die Ayganier in solch hohem Maße von der Priposstruktur und den daraus resultierenden Dispositionen abhängig. Die Potenziale nehmen nicht nur innerhalb ihrer eigenen Welt Einfluss, sondern auch ihr Schöpfer ist (in seiner eigenen Welt) dem Effekt des Möglichen ausgeliefert. Der Umgang mit dem, was geschehen kann, ist für sie damit existenziell.

Die Erkenntnis, dass es Pripos gibt, führte im Rahmen der Untersuchung von Existenzen wie denen der Ayganyier und auf der Basis des Projektziels, freie Gedanken in intersubjektiv erlebbarer Form zu manifestieren, zur Entdeckung des Phänomens der Madogi-Knoten.

Nähere Informationen dazu hier.

 

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